Zverev spielt am Rothenbaum - Sinner, Tsitsipas und Rune sagen ab
Eine gute Nachricht, aber auch drei Hiobsbotschaften für das ATP-Tennisturnier am Hamburger Rothenbaum: Alexander Zverev wird nun doch in seiner Heimatstadt aufschlagen. In Stefanos Tsitsipas, Holger Rune und auch Jannik Sinner sagten drei Topspieler ab.
Der Weltranglistenerste aus Italien steht beim Masters in Rom im Finale und zog deshalb seine Teilnahme an den bereits am Sonntag beginnenden Hamburg Open zurück. Ebenso wie Tommy Paul (USA) und Lorenzo Musetti (Italien), die es in Rom bis ins Semifinale geschafft hatten. Der Norweger Rune und der Grieche Tsitsipas sagten verletzungsbedingt ab, wie der Veranstalter am Freitag mitteilte.
Zverev braucht Spielpraxis für Roland Garros
Ein heftiger Aderlass für das Traditionsturnier in der Hansestadt, das bis zum 24. Mai läuft. Gleichwohl ist bei den Machern die Freude groß über Zverevs Zusage, der dank einer "A+ Wildcard" kurzfristig dabei sein kann. Der 28-Jährige war in Rom im Viertelfinale ausgeschieden und will weitere Spielpraxis für das Sandplatz-Highlight in Roland Garros (ab 25. Mai) sammeln. Bei den French Open rechnet er sich die besten Chancen auf seinen lang ersehnten ersten Grand-Slam-Titel aus.
"Besonders freue ich mich auf die Fans am Rothenbaum, die mich hier immer auf ganz besondere Weise unterstützen." Alexander Zverev
Bei seinem Heimturnier hatte Zverev 2023 triumphiert, im Vorjahr unterlag er im Endspiel dem Franzosen Arthur Fils. "Jeder weiß, wie viel dieser Ort für mich bedeutet. Hamburg ist meine Geburtsstadt, hier habe ich mit dem Tennisspielen angefangen und hier habe ich auch die Wildcard für mein erstes ATP-Turnier erhalten", sagte Zverev: "Besonders freue ich mich auf die Fans am Rothenbaum, die mich hier immer auf ganz besondere Weise unterstützen."
Zuletzt noch Zverev-Kritik am Hamburg-Termin
Dabei hatte der Deutsche den neuen Termin des Turniers (Mitte Mai statt Juli) im April noch scharf kritisiert. Er wisse nicht, "wer die Idee gehabt hat, Hamburg als 500er-Turnier einen Tag vor den French Open zu legen. Wie dämlich kann es sein. Ich weiß nicht, wer diese Idee hatte. Kein Topspieler oder jemand, der die French Open gewinnen möchte, kann am Samstag Finale in Hamburg spielen und dann Montag erste Runde bei den French Open spielen", hatte Zverev bei "MagentaTV" gesagt: "Du musst dich physisch vorbereiten. Du musst vor Ort sein. Du musst in deinem Bett schlafen, in dem du die nächsten zwei Wochen schlafen wirst." Kein Spieler, der die "Augen auf die French Open hat, wird dort spielen", hatte er prognostiziert.
Mitte Mai sieht Zverevs Tennis-Welt schon wieder anders aus und nach den Absagen von Sinner und Co. geht der Olympiasieger von Tokio in Hamburg als klarer Favorit an den Start. Von den Rückzügen der Topstars profitieren zwei deutsche Youngster: Die 17-jährigen Diego Dedura und Justin Engel erhalten Wildcards für das Hauptfeld.
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